Vorab: Wir sind sicherlich nicht in der Lage, hier eine umfassende, wissenschaftliche Lebenszyklusanalyse und Umweltbilanz zu erstellen. Wir möchten hier versuchen vereinfachte Zusammenhänge zu vermitteln. Dafür ziehen wir das Beispiel eines Blutprobentransports zwischen Kliniken und Krankenhäusern heran. Hier werden oftmals nicht mehr als ca. 500 g Probenmaterial im Nahbereich (1-10 km) bewegt. Während eine typische Drohne für den Transport in einem solchen Anwendungsfalls nur 15 kg wiegt, bringt ein durchschnittliches Taxi, welches heutzutage immer noch für diesen Anwendungsfall eingesetzt wird, etwa 1.800 kg auf die Waage. Das bedeutet, dass Sie mit dem Taxi eine Gesamtmasse bewegen, die dem 3600-fachen der eigentlichen Nutzlast entgegensteht, während Sie beim Drohnenflug nur eine Gesamtmasse bewegen, die dem 40-fachen der Nutzlast entspricht.
Wenn man nur die bewegten Massen in die Berechnung einbezieht, kann man für eine Autofahrt mit der Drohne mehr als 120-mal fliegen, was ca. dem Jahresbedarf mittelgroßer Kliniken entspricht.
Allein in Deutschland haben wir 2000 Kliniken. Nicht mitgezählt jeder Hausarzt vor Ort und jeder andere Ort, an dem Blut-, Urin- und Stuhlproben entnommen und transportiert werden.
Stellen Sie sich vor, nur diese 2000 Kliniken würden von den Autofahrten (was die meisten von ihnen tun) auf Drohnenlieferungen umsteigen!
Und das ist nur der medizinische Sektor. Ähnliches gilt auch für andere Probentransporte wie regelmäßige Wasserproben, seltene Erden, Proben aus Produktionsprozessen (Intralogistik), Boden- und Pflanzenproben. Express- und Spezialtransporte von dringend benötigten Ersatz- und Maschinenteilen und vieles mehr...
Zusätzlich wichtig zu erwähnen ist, dass wir in diesem Beispiel hier mit einem rein elektrischen Antrieb unterwegs sind. Damit ist der Antriebswirkungsgrad selbst mehr als doppelt so hoch wie bei einem Verbrennungsmotor. Und wir sind dabei selbstverständlich vollkommen emissionsfrei.
Noch ein ganz kurzer Abstecher in die Welt der Physik. Am meisten Energie verbraucht man bei der Beschleunigung von Masse. Ein Grund warum das ständige "Stop & Go" im Straßenverkehr wesentlich mehr Krafstoff verbraucht als eine unterbrechungsfreie Fahrt. Auf unseren Flugrouten gibt es kein "Stop & Go". Bedeutet unsere Fluggeräte arbeiten ständig im energieeeffzientesten, optimalen Betriebspunkt.
Nebenbei - Drohnen erzeugen selbstverständlich auch kein Reifen, Kupplungs oder Bremsabrieb. Wie jeder weiß wird an diesen Stellen bei Fahrzeugen nicht nur Energie sinnlos "vernichtet" sondern auch massenweise gesundheitsgefährdende Feinstaubpartikel erzeugt.
Immer noch nicht überzeugt? Dann schauen wir uns doch mal die Inspektion von Stromleitungen an. Hier wurden bisher ausschließlich bemannte Helikopter eingesetzt. Mit durchschnittlich 3.000 kg Abfluggewicht und einem Kraftstoffverbrauch von etwa 225 l/h Kerosin ersparen wir uns hier weitere Rechnungen.
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